Wer die Bedürfnisse und Gefühle seines Hundes erkennt und ernst nimmt, legt den Grundstein für eine vertrauensvolle Beziehung. Es geht nicht darum, alles zu erfüllen – sondern wahrzunehmen, zu begleiten und Orientierung zu geben.
Hunde brauchen mehr als Auslastung: Sie brauchen Rückzugsorte, gemeinsame Zeit, verlässliche Kontakte und strukturierte Bewegung – je nach Typ mehr oder weniger. Beobachte, wann dein Hund sich von selbst zurückzieht oder Nähe sucht.
Stress zeigt sich oft subtil: Hecheln, Gähnen, Kratzen, Schütteln, plötzliches Nichts-Tun. Nicht jeder Stress ist schlecht – aber Dauerstress überfordert. Gestalte deinen Alltag so, dass dein Hund Phasen von Anspannung und Erholung erlebt.
Vorhersehbarkeit schafft Sicherheit. Feste Rituale, klare Abläufe und wiederkehrende Situationen helfen deinem Hund, sich zu orientieren – gerade in einem menschlich geprägten Alltag voller Reize.
Dein innerer Zustand überträgt sich auf deinen Hund. Wer gehetzt, nervös oder unklar ist, sendet instabile Signale. Achte im Alltag bewusst auf deine Körpersprache, Atmung und innere Haltung – sie wirken direkter als jedes Kommando.
Beobachte deinen Hund heute gezielt 10 Minuten: ohne zu lenken, zu sprechen oder zu bewerten. Was zeigt er? Wie fühlt er sich? Was braucht er wirklich?
War ich heute ein sicherer, klarer und zugewandter Mensch für meinen Hund – oder eher ein zusätzlicher Reiz?