Hunde brauchen eine ausgewogene, artgerechte Ernährung, die zu ihrem Alter, ihrer Aktivität und Gesundheit passt. Dabei zählt nicht nur die Zusammensetzung – auch Verträglichkeit und Freude am Fressen spielen eine Rolle.
Feste Fütterungszeiten, ein klares Startsignal und ein ruhiges Umfeld stärken Orientierung und Sicherheit. Wer gemeinsam Übergänge gestaltet, fördert Beziehung – auch beim Napf.
Jede Fütterungsform hat Vor- und Nachteile. Trockenfutter ist praktisch, Nassfutter oft schmackhafter, Frischfutter (z. B. BARF) bietet Vielfalt. Wichtig ist: Qualität, Ausgewogenheit und Anpassung an den individuellen Hund.
"Hunde dürfen kein Getreide", "Rohes macht aggressiv", "Markenfutter ist immer besser" – viele Aussagen sind überholt oder undifferenziert. Wichtig ist: Wissen statt Werbung. Bei Unsicherheit hilft eine unabhängige Ernährungsberatung.
Der Marker (z. B. ein Click oder ein klares "Ja") zeigt deinem Hund punktgenau, wann er etwas richtig gemacht hat. Belohnungen verstärken dieses Verhalten. Wichtig: Markereinsatz und Belohnung sollten sofort erfolgen, damit dein Hund die Verbindung versteht.
Neue Signale werden am besten kleinschrittig aufgebaut: Zeige – Warte – Belohne – Wiederhole – Benenne. Erst wenn ein Verhalten zuverlässig gezeigt wird, folgt das Signalwort. Rückruf sollte immer positiv verknüpft sein – nie als Strafe!
Timing ist entscheidend: Was du in dem Moment belohnst, wird sich wiederholen. Dein Verstärker kann Futter sein – aber auch Spiel, Nähe, Lob oder Umweltfreigabe. Wähle, was dein Hund in der Situation wirklich möchte.
Hunde lernen in Pausen. Halte deine Trainingseinheiten kurz (2–5 Min.), wechsle sie mit Ruhe ab. Auch Frust ist Teil des Lernens – gib deinem Hund die Möglichkeit, ihn auszuhalten, ohne ihn zu überfordern.
Schmatzen, Abwenden, Gähnen, langsames Blinzeln – all das sind Signale deines Hundes, um Konflikte zu vermeiden. Körpersprache ist ständiger Dialog. Achte auf Spannung, Blickrichtung, Bewegungsfluss und Kontext.
Viele Verhaltensweisen basieren auf natürlichen Trieben. Jagdverhalten äußert sich z. B. im Hetzen, Fixieren oder Abschnüffeln. Soziale Kommunikation geschieht über Nähe, Distanz, Spiel und Körpersprache. Territorialität zeigt sich u. a. an bestimmten Orten oder Situationen.
Viele Verhaltensweisen sind für Hunde normal – aber nicht immer alltagstauglich. Statt Verhalten zu unterdrücken, frage: Woher kommt es? Was drückt es aus? Was braucht mein Hund, um damit besser umgehen zu können?
Moderne Hunde sind keine Wölfe im Wohnzimmer. Sie leben in einer komplexen sozialen Umwelt. Führung entsteht heute über Klarheit, Vertrauen und Beziehung – nicht über Dominanz oder Unterwerfung.